Moderator: Mistress Dorina - ich darf mich ja gerade mit einer Domina unterhalten, die eine sehr interessante Vita besitzt, ein eigenes Studio in Ulm inne hat und sich noch dazu als Buchautorin bekannt gemacht hat. Das verspricht ein sehr vielseitiges Gespräch zu werden. Bitte erzähle uns von dir als Domina und wie sich alles entwickelt hat..
Mistress Dorina: Nun, ich genoss zu Anfang eine richtige Domina-Ausbildung in Wien, nicht vergleichbar mit den gegenwärtigen Gepflogenheiten hierzu. Meine Ausbildung ging über rund 3 Jahre, wobei ich erst nach sechs Monaten meinen ersten Gast eigenständig in Obhut hatte. In dieser Zeit baute ich
mir zeitgleich eine Escort-Agentur auf. Meiner eigentlichen Leidenschaft galt aber immer der " Domina", ich denke und handele perfektionistisch,
also legte ich viel Wert auf das Handwerkliche, es wirklich zu " können" und tatsächlich alles rundum beherrschen zu können. Ich gebe mich nie nur
mit Teilen zufrieden, sondern mein Ehrgeiz war auf ganzheitliches Beherrschen ausgerichtet und das ist, wenn man alles ernst nimmt, bei einer Domina wirklich viel.
Ich bekam allmählich ein Gefühl für diese Branche insgesamt, - auch da setzte ich mich nicht unter Druck, sondern folgte eigenen Erkenntnissen und meiner inneren Stimme.
Seit heute 19 Jahren leite ich jetzt mein eigenes Studio in Ulm und ich bin davon überzeugt, dass dies mit diesem Erfolg sehr auf meinen Werdegang beruht sowie eben meiner Einstellung insgesamt.
Moderator: Worauf führst du deine Leidenschaft zum SM zurück, was motiviert dich, dauerhaft so derart intensiv dieser Profession zu folgen?
Mistress Dorina: Es gibt diesen Begriff " Schlüsselerlebnis " - ich hatte es und kann mich sehr gut daran erinnern. Es war in sehr jungen Jahren - meine Schwester erhielt von den Eltern regelmäßig den Auftrag, auf mich aufzupassen. Nun mag man ja nicht immer zu Hause verweilen, also gingen wir immer in die Stuttgarter Altstadt - Schwesterchen zog es da aber doch lieber zu ihrem Freund, also legte sie mich quasi, - von den Eltern unbeobachtet -, immer irgendwo in jener Altstadt ab und ich war auf mich alleine gestellt. Natürlich nahm ich dies jedes Mal zu Anlass, auf Erkundungstour zu gehen und irgendwann entdeckte ich eine Bar, die sich im hinteren Bereich als SM Studio entpuppte. Ich schlich mich direkt hinein und voller Neugier begann ich, mir all diese so überaus
interessanten Folter- Mobiliarien anzuschauen, war geistig bereits in dieser ganz anderen Welt, die ich zu diesem Zeitpunkt noch in keinster Weise näher definieren konnte, als plötzlich die Domina des Hauses vor mir stand. Sie betrachtete mich eher amüsiert und ganz entspannt, ich hatte auch überhaupt keine Scheu oder gar Angst, - jedenfalls erfasste sie sofort meine Intentionen und führte mich im Studio herum, zeigte mir alles. Ihre Erklärungen zu diesem und jenem fielen da aber noch eher jugendfrei aus ;-) Ich war jedenfalls hin und weg, bei jedem weiteren Ausflug schaute ich bei ihr vorbei mit dem Ergebnis, dass Domina und ich uns anfreundeten. Und fortan durfte ich dann sogar regelmäßig bei den Sessions zuschauen zwischen ihren Gästen und ihr.
Mit der Zeit manifestierte sich meine Sehnsucht und mein Wille, genau in
diesen Beruf reinkommen zu wollen, es ließ mich nicht wieder los, zu
intensiv waren meine Empfindungen, die sich von Mal zu Mal verstärkten.
Die Umsetzung ließ freilich noch etwas auf sich warten, erstmal
verschlug es mich bürgerlich und beruflich in eine andere Stadt bis zu
dem Zeitpunkt, in dem ich mich von all der Normalität und langweiligem
Bürgertum endgültig verabschiedete und ich, wie anfangs schon erwähnt,
nach Wien verschlug mit dem festen Plan, Domina zu werden.
Moderator: Ich empfinde deine Ausführungen als sehr bildlich beschrieben und auch faszinierend. Kommen wir zu deinem Buch - wird all das darin ebenfalls beschrieben?
Mistress Dorina: In meiner Biographie beschreibe ich mit viel Herzblut Begebenheiten aus meinem früheren „normalen“ Leben und wie ich die Wurzeln zu meiner heutigen Leidenschaft gefunden habe.
Das Buch heißt " Dornenhimmel " und erschien im SWP Verlag in Stuttgart. Das zweite Buch ist aktuell in Fertigung.
Moderator: Zurück zur " Domina ": Welche Schwerpunkte hast du für dich gesetzt in deiner Ausbildung, was erschien und erscheint heute für dich als Kern allem?
Mistress Dorina: Da SM in der Hauptsache das Psychische eines Menschen berührt, wollte ich mich keinesfalls nur auf meine Menschenkenntnis verlassen - denn du kannst da viel richtig machen genauso, wie du schaden kannst, oft, ohne es zu wissen oder zu wollen. Also belegte ich ein autodidaktisches Studium offizieller Art mit dem Fachbereich " Sexuelle Umsetzungen und Gedanken ". Insgesamt wirklich nützliches Rüstzeug, um auch verantwortlich agieren zu können. Mir ist es wichtig, zu wissen, anstatt nur zu mutmaßen.
Moderator: Ich bin wirklich beeindruckt. Wie würdest du dich rein von deinem Wesen her selbst beschreiben, Mistress Dorina?
Mistress Dorina: Ich bin perfektionistisch, ehrgeizig, gründlich und tatsächlich dominant. Mir ist sehr wichtig, was mein Gegenüber innerlich bewegt, welche Gedanken und Fantasien er innehat - also tatsächlich. Und ich weiß sehr gut darum, dies herauszufinden.
Moderator: Welche Art SM verkörperst du als Domina, wie darf man sich das praktisch vorstellen?
Mistress Dorina: Das ist die klassische Dominanz, die das Ausleben mannigfaltiger Fantasien beinhaltet. Das geht vom Rollenspiel bis hin zum AB/DL- Fetisch. Meine Spezialität sind Flagellationen, genau angepasst an den Belastungsgrad des zu Flagellierenden und sogar vor Schlachtungen schrecke ich nicht zurück. Im Gegenteil. Dann finden sich bei mir auch wirklich nicht übliche Vorlieben wie zum Beispiel Folterungen getreu der heiligen Inquisition oder auch mittelalterliche Folterungen im Speziellem. Dann selbstredend das, was gemeinhin im BDSM an ausgeübten Praktiken gang und gäbe ist, vielleicht nur eine Spur intensiver. Aber keine Angst, ich bin zwar eine Natur veranlagte tonangebende Lady, jedoch bin ich immer noch eine herzlich gefühlvolle Person, mit der man auch lachen kann.
Moderator: Wie vermeidest du Dinge wie Routine oder Monotonie? Immerhin wiederholt sich ja Vieles im Real Studio-Life...
Mistress Dorina: Das sehe ich auf mich bezogen nicht so, denn jede Begegnung ist anders, weil auch immer wieder neue Charaktere zu mir kommen und jede Psyche einzigartig ist. Ich empfinde es freilich als herausfordernd, je ausgefallener die Wünsche ausfallen seitens meiner Gäste. Sehr wichtig ist natürlich auch die Chemie zwischen mir und meinem Gast, so eine bestimmte Begeisterungsfähigkeit brauche ich schon - ich würde eine Begegnung eher von Vorneherein ablehnen, bevor ich demotiviert in eine Session gehen würde.
Moderator: Nun ein paar Worte zu deiner Location und den weiter anwesenden Damen - es handelt sich hier ja nicht nur um ein reines SM Studio, sondern du gehst ja deutlich weiter, richtig?
Mistress Dorina: Das SM Studio ist ein völlig abgetrennter, großvolumiger Bereich und in sich bündig. Im Häusle finden sich aber darüber hinaus Erotikmassagen an nebst passenden Frauen, die sich gut darauf verstehen sowie Zimmerservice ganzheitlich und erotisch. Somit können immer weitere, voll berührbare Damen hinzugezogen werden, aber auch die Anbieterinnen meines Hauses, die im Schwerpunkt erotischen Service an den Mann bringen, verstehen sich auf SM Elemente und Dirty- Talk. Es findet sich somit bei mir alles unter einem Dach in bester Ausführung und die Dinge sind miteinander ohne Probleme zu vermengen - hierbei bin ich über die Jahre hinweg auch sehr den Bedürfnissen meiner Gäste entgegengekommen, welche hier final deren Highlights aller Art erleben können. Im Haus gleichzeitig finden sich bis zu 5 Damen an.
Moderator: Kommen wir zu den von dir präferierten Praktiken. Gehören z. B. Dirty Games dazu?
Mistress Dorina: Bei und mit mir ist alles möglich, nur nicht direkt ab Quelle. Dafür können jederzeit andere hier tätige Frauen hinzugezogen werden.
Moderator: Bei jenen Konstellationen bieten sich ja geradezu Vorführungen an genauso, wie TV- Erziehungen..
Mistress Dorina: Meine Damen hier finden hübsch zurechtgemachte Sissis tatsächlich als stimulierend, sie sind voller Neugierde dahingehend, welch Visakünste zur bereits äußerlichen Weiblichkeiten zum Tragen kamen. Sie bestaunen dann jedes Mal die Ergebnisse und natürlich meine Sissy oder auch passend erzogene Hure gleichermaßen.
Moderator: Zu einer tatsächlich inhaltlich erfüllenden bizarren Begegnung gehören ja immer zwei - du als authentische Domina, aber auch der Gast, der so allerlei für eine gute Stimmung beitragen kann. Was am allgemeinen Auftritt des Gastes ergäbe denn Pluspunkte bei dir?
Mistress Dorina: Ganz klar - wenn er mir seine Gefühle zeigt und seine Emotionen rauslässt. Das fordere ich auch konsequent ein und es bewirkt, dass ich mich noch mehr auf ihn einlassen kann. Natürlich setze ich Benimm und Respekt vor meiner Person voraus.
Moderator: Muss bei alldem ein absoluter Anfänger nicht denken, er könne dir nicht gerecht werden? Wie lauten deine Gedanken zu den absoluten Beginnern?
Mistress Dorina: Einen ganz Neuen behutsam an die Materie heranführen, ihn auszuformen in meinem Sinne, ist spannend und bewirkt, dass ich mich immer aufs nächste Mal freue. Ich empfange gerne den totalen Starter, den ich behutsam einführe und ich bin es dann gewesen, die ihn final zu einem Kenner gemacht hat.
Moderator: Nun fiel mir bei unserem Studiorundgang die tatsächlich exorbitant riesige Peitschenanzahl auf an den Wänden..
Mistress Dorina: Auspeitschungen und Flagellation sind eben wirklich mein Steckenpferd - ich besitze heute exakt 258 Schlaginstrumente, überwiegend alles handgefertigte Peitschen und Gerten.
Moderator: Gibt es heute eigentlich noch irgendetwas im SM, womit du dich nicht ganzheitlich auskennst?
Mistress Dorina: Ich laufe immer mit offenen Augen und Ohren durch das Leben - etwas Neues für mich entdecke ich nicht selten im Zusammenspiel mit meinem
Gast, der womöglich einen Wunsch äußert, mit dem ich ausnahmsweise nicht viel anfangen kann zunächst - also beschäftige ich mich intensiv mit
diesem Thema, bis ich auch das beherrsche.
Moderator: Was war denn dein bis dato ausgefallenstes Rollenspiel?
Mistress Dorina: Das war jene Beerdigung, für die eigens ein Original- Eichensarg zur Verfügung stand. Also nicht nur die Beerdigung an sich, sondern auch die Trauerzeremonie inklusive Trauerrede usw. Das empfand ich als sehr kreativ und stimmungsvoll. Dann lag " er " da so im offenem Sarg und dann beschäftigten sich meine Liebesfeen intensiv mit ihm als Ganzes… mehr ins Detail möchte ich an dieser Stelle öffentlich nicht gehen...;-)
Moderator: Steuere doch bitte ein für dich beeindruckendes, weiteres bizarres Miteinander bei - woran erinnerst du dich da ganz spontan?
Mistress Dorina: Ich richtete in meinen Räumen eine Hochzeitszeremonie mit allen Extras aus - dafür hat sich dieser Connaisseur gleich das ganze Studio nebst allen Frauen gebucht. Dieser Gast vergnügte sich bereits den ganzen Tag abwechselnd mit allen hiesigen Damen, die ebenfalls Spaß daran hatten. Das Finale war dann die " Eheschließung ", er suchte sich dafür die für ihn beste Frau aus und mit dieser beging er dann die eigentliche Hochzeitsnacht separat.
Moderator: Mistress Dorina, wie lauten deine Pläne für die Zukunft?
Mistress Dorina: Ich werde noch lange Zeit das Studio Dorina in bewährter Manier nebst Ladies weiterführen, also dauerhafter Bezugspunkt für alle hier in Ulm bleiben.
Moderator: Dann darf ich mich erstmal für das von dir handsignierte Buch „ Dornenhimmel 1 „ bedanken, dazu für sehr für dieses ausführliche, intensive Gespräch und ich freue mich, dass du dich so angenehm transparent gemacht hast. Darf ich dich um deine Kontaktdaten bitten zum Abschluss?
Mistress Dorina: Mistress Dorina
Jägerstraße 37 A
89081 Ulm
Tel: Haus: 0731-1403348
Tel: Studio: 0163 - 7027000
Tel: Dorina: 01520 -3526945
Mail: mistressdorina@gmx.de