Moderator: Jacqueline, erzähle etwas von dir. Wie bist du in die BDSM Szenerie hineingekommen, was gefiel dir dabei, was sind deine Beweggründe, als Bizarrlady zu agieren?
Bizarrlady Jacqueline: Ich war freischaffende Fotografin und immer interessiert an ungewöhnlichen Aufnahmen, geriet auf diese Art in die BDSM Partyszene. BDSM erschien mir als gutes Betätigungsfeld, um besondere Momente auf anregende Art festzuhalten. Spontanität ist für gelungene Aufnahmen wichtig, deshalb war ich froh, gute Gelegenheiten auf einschlägigen Parties zu bekommen. Auf diesen Parties lernte ich klasse Leute kennen, ich bekam dann auch mehr und mehr Gefallen zum SM an sich. Es war aber erstmal eine Art Selbstorientierung - also die Szene in Bezug zu meiner Person näher zu definieren. Mir wurde deutlich, dass die Optik, die Menschen, die Outfits, die Dunkelheit, das oft Düstere erstmal, mich anregte und motivierte.
Vor etwa drei Jahren stieg ich nach kurzer Unterbrechung wieder voll ein, bekam intensive Kontakte und erst hier begann ich, mich auch selbst auszuleben. Dann wagte ich den Schritt ins professionelle Fach, alles festigte sich geradezu rasant und von meinem bürgerlichen Beruf verabschiedete ich mich in aller Konsequenz.
Moderator: Wir sprechen ja in deinen eigenen, sehr ansprechenden und teuer möblierten Räumen - gib uns dazu bitte ein paar Worte.
Bizarrlady Jacqueline: Die Umsetzung meiner Fantasiewelt kann nur unbeeinflusst geschehen, eigene Räume braucht es meiner Auffassung unbedingt dafür. So handelte ich auch, heute sprechen wir ja in meinem Studio 60 in der Münchner Gärtnerstraße. Und richtig, die Gynstühle in Vollausstattung von Stylefetisch, ich habe 12 davon, sind nur ein Beispiel für meinen Anspruch an ein erstklassiges, aber dennoch privates Studio. Die Gäste sollen sich heimisch und zugleich angeregt fühlen – ich denke, das ist mir gelungen.
Moderator: ...abgesehen von der Schwierigkeit, in München sperrgebietsfrei überhaupt eine gewerbliche Immobilie zu bekommen. Was dir gelungen ist :-) Wie definierst du dich selbst im SM, wie würdest du dich da beschreiben?
Bizarrlady Jacqueline: Ich verkaufe Illusionen, bin dabei aber keine Sadistin. Lust am Schmerz anderer empfinde ich nicht. Alles an Mobiliar und Equipment ist bewusst herbeigeholt und sind nützliche Hilfsmittel zur Ausführung. Ich versetze mich in die Fantasiewelten meines Gastes und gebe ihm in Umsetzung genau das, was er braucht. So sehe ich mich und meine Zielsetzung in einer Begegnung. Fernerbin und handele ich intuitiv sowie gerne spontan, gehe nur teilweise planvoll vor. Es passiert dann auch alles so, wie ich selber Spaß daran habe und es mir gefällt. Für mich schließen sich Zuneigung und Nähe SM nicht aus, ganz im Gegenteil.
Moderator: Was hast du beruflich vor der Bizarrlady gemacht?
Bizarrlady Jacqueline: Ich habe eine abgeschlossene Ausbildung im Management und dies auch studiert. Ausgebildet bin ich auch in medizinischen Fachbereichen.
Moderator: Dann wäre der weiße Klinikbereich ja geradezu prädestiniert für dich, richtig?
Bizarrlady Jacqueline: Ja. In Sachen Klinik bin ich umfassend aufgestellt und versiert, die Kompetenz ist natürlich schon wegen meiner Ausbildung gegeben.
Es bringt aber natürlich auch einiges an Verantwortung mit sich. Auf SM bezogen lernt man aber nie aus, da mache ich regelmäßig Workshops.
Moderator: Also bist du nicht der Meinung, alles zu beherrschen und bist immer offen für Neues?
Bizarrlady Jacqueline: Alles, was ich anbiete, beherrsche ich aus dem FF. Aber dennoch gibt es immer wieder Neues und ein Mensch lernt sein Leben lang. Da schließe ich mich nicht aus - wenn es mich interessiert.
Moderator: Auch im BDSM gibt es ja Grenzen - die eine steckt diese enger, die andere weiter. Wie stufst du dich dahingehend ein?
Bizarrlady Jacqueline: Ich bin da sehr tolerant und schränke mich nicht unnötig ein. Man kann mir eigentlich mit fast jeder Fantasie kommen, solange es legal bleibt.
Moderator: Du bist ja eine erfahrene Anbieterin und hast garantiert so einige Erinnerungen. Ganz spontan - was berührt dich innerlich am meisten in einer Begegnung, welche Momente bleiben dir positiv im Gedächtnis?
Bizarrlady Jacqueline: Ich liebe den Moment unmittelbar nach der Ejakulation meines Besuchers- dieses Gesicht voller Dankbarkeit :-)
Moderator: Spielen Alter und Aussehen bei deinem Gast eine Rolle?
Bizarrlady Jacqueline: Das ist beides egal - also ab 18 ist klar ;-). Und es ist unwichtig, weil der Fokus auf den Fantasien und den Wünschen des Gastes liegt.
Moderator: Was an Dirty Games kann der Besucher mit dir erleben?
Bizarrlady Jacqueline: Das ist NS und gerne ausgiebig.
Moderator: Gerade besonders aktuell - Sauberkeit und Hygiene in deinen Räumen?
Bizarrlady Jacqueline: Das hat bei mir schon immer einen hohen Stellenwert. Ich denke, jeder, der vernünftig aufgewachsen ist, legt Wert darauf. In einem SM Studio ganz besonders. Ich verstehe immer manche Leute nicht, die da Skepsis an den Tag legen, denn Anbieterin will genauso gesund bleiben wie der Gast.
Moderator: Wann erscheint dir ein Besucher als besonders angenehm, was macht es vornehmlich aus?
Bizarrlady Jacqueline: Wenn mir mein Besucher möglichst viel gestalterischen Spielraum lässt. Zuviele Vorgaben oder zu detailreiche Planung wäre kontraproduktiv. Aber meine Gäste wissen darum.
Moderator: Benenne bitte einige deiner Stärken bzw. inneren Vorzüge.
Bizarrlady Jacqueline: Ich bin kommunikativ, feinfühlig, unterhalte mich gerne. Man sagt mir nach, dass ich beruhigend auf andere wirke. Ich errege gerne meinen Probanden und gebe ihm zu diesem Zweck allerlei meines Kopfkinos weiter.
Moderator: Bist du eigentlich berührbar? Geht das bis zur Lecksklavenerziehung?
Bizarrlady Jacqueline: Das ist so zutreffend und ich habe Spaß dabei. Wenn es nach meiner Regie läuft.
Moderator: Jacqueline, danke für dieses umfassende Gespräch und ganz sicher kann man sich nun ein Bild von dir machen: Es hat mir gut gefallen. Gibst du bitte noch deine Kontaktdaten?
Bizarrlady Jacqueline: Gerne.
Bizarrlady Jacqueline
im eigenen Studio 60
Gärtnerstraße 60
München
Tel.: 0157-34367117
Mail: info@studio60-muenchen.de
HP: www.studio60-muenchen.de